Hermann - Düsseldorf - Hamburg

s war allerhand los am Wochenende. Wir waren auf mehreren Strecken vertreten. Jan, Walter und Claudia beim Hermannslauf, Melli in Düsseldorf, Christian und Nicole in Hamburg.

Beim Hermannslauf gab es einen neuen Sieger. Rekordsieger Elias Sansar musste sich geschlagen geben. Florian Borchert vom TSVE Bielefeld gewann die 53. Ausgabe in 1:46:46 Stunden. Bei den Frauen gewann Ann-Christin Opitz aus Melle in 1:59:45 Stunden den Lorbeerkranz.

Früh raus, um 8 Uhr war sein Start, musste Walter, Jans Vater, der auch seit kurzem Mitglied bei uns ist. Vor 29 Jahren war er zum letzten Mal beim Hermannslauf am Start. Diesmal nahm er die 31 km walkend unter die Füße. Dass das nicht unbedingt einfacher war als laufen, konnte er hinterher bestätigen. Knapp über 5 Stunden, bei den zu Schluss hohen Temperaturen, hat ihm einiges abgefordert.

Für Jan ging es drei Stunden später auf die Strecke. Im Vorfeld spekulierten wir, ob er seinen Vater noch überholen kann – er schaffte es. Für Jan war es diesmal ein Lauf nach dem Motto, Hauptsache dabei. Das Training musste unter seinen neuen Aufgaben leiden. Altersklassensieg, das war sein Ziel. Obwohl er Beine wie Baumstämme hatte und er hart kämpfen musste, war es für ihn wieder ein Fest. Er war begeistert von der Stimmung an der Strecke. Natürlich hat das gute Wetter dazu beigetragen, auch wenn es für die Läufer schon ein wenig warm war. Jan hat sein Minimalziel leider knapp verfehlt. Er benötigte 1:58:33 Stunden, wurde damit AK-Zweiter und 14. in der Gesamtwertung. Zu seiner Zufriedenheit beigetragen hat auch, dass seine Schützlinge, die er als Trainer betreut, fast alle unbeschadet ins Ziel kamen.

Neustarterin beim Hermann war Claudia. Sie war vorm Start, an dem sie zusammen mit Tochter Juliane und Trainingspartnerin Daniela stand, natürlich nervös wie nie zuvor. Verständlich, bei dem, was man sich vom Hermannslauf erzählt. So war sie überglücklich und stolz, als sie nach 3:43 Stunden ins Ziel kam. Juliane war elf Minuten, Daniela 5 Minuten schneller. Nach dem Lauf erzählte sie: „ich bin ohne Zielvorstellung los, wusste ja nicht was kam. Es war toll, die Begeisterung, die Party an der Strecke. Ich komme bestimmt wieder. Danke auch an Jan, der mich bestens vorbereitet hat.“

Berlin Marathon 2013 – Melli läuft mit 3:56:01 Stunden ihre persönliche Marathonbestzeit. Sollte da 12 Jahre später noch was gehen? Melli hatte einen Startplatz für den Marathon in Düsseldorf gewonnen. Dazu gab es noch einen Trainingsplan von Carsten Eich. Also beste Gelegenheit es zu versuchen. Die 12 Wochen Training waren eine harte Zeit für Melli, wo sich doch sonst nur lang und ohne Tempotraining trainiert. Nun wollte sie es angehen, sie dachte noch an die Tipps ihrer Lauffreunde – mutig angehen war das Motto. Trotz der Wärme beherzigte sie diesen Tipp. Anfangs gings es leicht bergab, was zu einer schnelleren Pace führte. Auch musikalisch war einiges los, ab Kilometer 14 waren DJs an der Strecke, die die Läufer mit fetten Beats beschallten. Bei Melli führte dies unweigerlich zu einer Tempoverschärfung, sie wurde zu schnell. Sie bekam ihr Tempo wieder in den Griff und machte auf der zweiten Hälfte noch acht Plätze in ihrer Altersklasse gut. Superstimmung dann auf den Rheinterrassen und großer Jubel im Ziel – 3:47:45. Damit hat sie ihre fast 13 Jahre alte Bestzeit pulverisiert!

Weiter ging es in Hamburg. Auch dort wurde Marathon gelaufen. Nicole und Christian waren am Start. Bei Sonnenschein und guter Stimmung an der Strecke wollten beide, sie gingen den Lauf gemeinsam an, eine neue Bestzeit anpeilen. Zum Halbmarathon, der nach zwei Stunden geschafft war, sah es auch noch gut aus, sie waren im Soll. Doch zum Ende mussten sie der Wärme Tribut zollen und verpassten mit 4:09:53 Stunden ihre Bestzeit nur um anderthalb Minuten. Doch das stimmt sie nicht traurig, hatten sie doch einen schönen Marathon und eine gute Zeit in der Hansestadt.

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